©Foto:Messe Düsseldorf

Info: Wer nach den Demeter-Regeln anbaut, der muss sich beschränken. Etliche Düngemittel und Pflanzenschutzmittel, die der normale Bioanbau erlaubt, sind dabei verboten. Und auch die Philosophie hinter dem anthroposophischen Anbau ist eine Glaubensfrage. Doch schmeckt der Wein deshalb auch anders? Wir haben einen Winzer gefragt, was Demeter ausmacht und was es mit dem Wein macht.

Anmoderation: Es gibt den klassisch angebauten Wein, es gibt Bio-Weine, die auf Chemie weitgehend verzichten. Rund 60 Weingüter in Deutschland sind aber noch strenger, wenn es um ihr Produkt geht - sie bauen nach den Demeter-Richtlinien an. Auf der ProWein in Düsseldorf haben wir einen Winzer gefragt, was Demeter-Wein von normalem Bio-Wein unterscheidet.

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Beitragstext: Demeter-Wein, das ist natürlich eine Verkürzung. Wer nach Fachtermini sucht, der sollte nach "biologisch-dynamischem Anbau" suchen. Dabei sind die Regeln strenger als im konventionellen Bio-Anbau nach EU-Regeln und auch strenger als beim eh schon strengeren Verband Bioland. Hans Peter Trautwein ist mit seinem Weingut in Bahlingen am Kaiserstuhl schon vor etlichen Jahren auf die Demeter-Regeln umgestiegen. Was im Weinberg anders läuft, nennt er Homöopathie für den Boden.
O-Ton
Dazu gehören zum Beispiel Dung, Kieselerde, Kräuter. Während die Mittel selber einfach nur natürlich sind, sind es die Rituale rundherum, die Außenstehenden seltsam vorkommen können. Das Horn zum Beispiel wird mit Quarz befüllt, vergraben, wieder rausgeholt, dann dynamisiert und schließlich in Wasser gelöst und versprüht. Das soll die Harmonie im Weinberg bewahren. Rein praktisch gibt es auch Einschränkungen beim Pflanzenschutz. Dabei sind nur natürliche Mittel und Kompost erlaubt.
O-Ton
Aber hat die Bereicherung auch einen Einfluss auf den Wein, den der Kunde hinterher kauft? Schließlich ist ein natürlicherer Boden viel dichter besiedelt und bewachsen und jede Pflanze und jedes Tier hinterlässt seine Spur.
O-Ton
Zu finden sind die Weine im Naturkosthandel, in manchen Bio-Supermärkten und natürlich auf den Höfen selber.
Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf