©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Große Supermärkte versuchen zur Zeit ihr Image aufzubessern. Wer von Gewürzgurken bis zur Kaffeemaschine alles anbietet, der kann nicht in allen Feldern gleich gut sein, ist die Erkenntnis. Nun sollen in den großen Märkten von Edeka und Rewe Firmen Umsatz bringen, die eigentlich Konkurrenten sind. Nach dem "Shop in Shop"-System haben Dekofirmen wie Depot oder Butler’s eigene Flächen im Supermarkt. Bezahlt wird aber an dessen Kasse.
Anmoderation: Ja hab ich denn den falschen Eingang genommen? Da will ich mal eben einen Joghurt und ein paar Einlegesohlen in einem der Einkaufsriesen von Marktkauf holen und stehe schließlich vor dem "Depot"-Schild. Große Warenhäuser sind auf einen neuen Dreh gekommen. Sie machen jetzt mit beim "Shop im Shop"-Spiel. Auf der Messe der Händler, der EuroCIS in Düsseldorf hat sich unser Messereporter mit dem EHI Retail Institute über die junge Erscheinung gesprochen.
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Beitragstext: Was Marktkauf, beziehungsweise dessen Mutter Edeka, mit Depot veranstaltet, das macht Rewe mit Butler’s. Michael Gerling, Geschäftsführer des branchennahen Forschungsinstituts EHI Retail Institute, erklärt, was das soll. O-Ton Die Partner gestalten ihren Bereich selber, sie sorgen für das Sortiment und die Möblierung mit eigenen Regalen. Und auch im Lebensmittelbereich finden sich Beispiele. O-Ton Einerseits verständlich, damit verringert das Geschäft sein Risiko. Floppt die Sache, ist das eigene Geld sicher vor Vernichtung. Auf der anderen Seite kann es natürlich das eigene Image ramponieren. Denn das Geschäft sagt seinen Kunden indirekt: Was wir bisher hier hatten, das taugt nicht so viel. O-Ton Die Logik funktioniert genau anders herum. Wer den neuen Namen sieht, fährt demnächst vielleicht nicht mehr in die verstopfte Innenstadt, sondern zum Einkaufsmarkt draußen, um die neue Deko zu holen und erledigt zugleich noch den Wocheneinkauf. So sollen letzten Endes alle Beteiligten gewinnen. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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