A+A 2015 | 27.10.15 - 30.10.15 | Düsseldorf
Ein Jahr Bündnis für nachhaltige Textilien
artimg10105_120x80.jpg

Info: Im letzten Herbst hat sich das Bündnis für nachhaltige Textilien gegründet. Nach einigem Grummeln aus der Industrie sind dort inzwischen 170 Hersteller und Händler engagiert. Ihr Ziel ist es, zukünftig Mindeststandards bei der Produktion von Kleidung einzuhalten. Dabei geht es um Arbeitsschutz, eine gerechtere Bezahlung der Arbeiterinnen und Zugang zu Bildung. Druck macht auch der Bund, Berufskleidung öffentlicher Träger soll bis 2020 zur Hälfte aus nachhaltiger Produktion kommen. Im Beitrag geht es um den Stand der Dinge und die Ziele des Bündnisses.

Anmoderation: Seit einem Jahr sind Bekleidungshersteller und Händler im Bündnis für nachhaltige Textilien vereint. 170 Unternehmen machen im Bündnis mit, das nach dem Einsturz der Fabrik Rana Plaza in Bangladesch gegründet wurde. Die Unternehmen erwirtschaften etwa die Hälfte des Umsatzes mit Kleidung und Textilien in Deutschland. Auf dem Kongress der Arbeitsschutzmesse A+A in Düsseldorf waren die nachhaltigen Textilien ein Thema Tages.

----------------

Beitragstext: O-Ton
Bruno Zwingmann, der Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, kurz Basi, rekapituliert, was letzten Endes zum Tod der über 1.100 Arbeiterinnen in Bangladesch geführt hat. Das freiwillige Bündnis ist der richtige Weg, sagt er.
O-Ton
Und das würde dann den Verantwortlichen Beine machen. Die Erfolge von Selbstverpflichtungen in der Vergangenheit sind gemischt. Diese hier scheint nach anfänglichem Gemecker der Industrie auf einem guten Weg zu sein, auch weil der Bund Druck macht. Er will bis zum Jahr 2020 die Hälfte aller Berufskleidung aus nachhaltiger Herstellung kaufen. Thomas Silberhorn, parlamentarischer Staatssekretär im Entwicklungshilfeministerium nennt Gründe.
O-Ton
Neben den Firmen sind auch die Ministerien Deutschlands und Bangladeschs in die Arbeit an besseren Bedingungen eingebunden. Unter anderem soll eine Überwachung der Standards aufgebaut werden, sagt Bruno Zwingmann.
O-Ton
Als Vorbild dient zum Beispiel das Better Work-Programm der International Labour Organisation. Das habe den Textilproduzenten in Vietnam jeweils zwei Drittel mehr Umsatz und Beschäftigte gebracht. Thomas Silberhorn erklärt, eine beschleunigte Entwicklung der Produktionsländer sei das Ziel.
O-Ton
Letzten Endes würde Untätigkeit auf Deutschland zurückfallen. Denn die billigen Produzentenländer haben auch eine schnell wachsende und junge Bevölkerung, die auf faire Bedingungen angewiesen ist.
Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
Aus Düsseldorf Harald Schönfelder

O-Ton: Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, 10963 Berlin;
Bruno Zwingmann, Geschäftsführer, Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi), 53757 Sankt Augustin
Länge: 2:39 (divers kürzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 30.10.2015 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Es gibt unterschiedliche Varianten des Audio-Materials zu diesem Beitrag.
Bitte kennzeichnen Sie die von Ihnen gewünschte Version:

vertont - 2:39 (divers kürzbar)
nur O-Töne
Beitrags-Funktionen
vertont
nur O-Töne
zum Download
Manuskript als PDF
Beitrag weiterempfehlen
Ihren XING-Kontakten zeigen
Mit facebook-Freunden teilen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion
(Deutscher Hörfunk Dienst)
h.schoenfelder@dhd-news.de