 ©Foto:EUROBIKE Friedrichshafen Info: Die frühen 70-er Jahre waren für viele Jungs eine zweischneidige Zeit, zumindest, wenn sie mit ihrem Fahrrad mal so richtig durch den Wald brettern wollten: Meistens musste dann das Bonanza-Rad oder das ganz normale Straßenrad dran glauben – wörtlich gemeint! Denn geländetauglich war keines von beiden. Als dann die ersten Mountainbikes auf den Markt kamen, da war das Schnee von gestern. Endlich konnte man ganz ungeniert auch mal abseits der Straße fahren. Auf der Eurobike gibts auch Interessantes aus der Geschichte dieser Bikes zu erfahren.
Anmoderation: In Friedrichshafen findet gerade die Eurobike, die weltgrößte Fahrradmesse statt. Da gibts nicht nur tolle Räder zu bestaunen, sondern sie können auch in die Geschichte eintauchen: Denn auch der Hersteller Centurion ist mit dabei. Der deutsche Pionier bei Mountainbikes! Angefangen hatte alles, natürlich, in Amerika! Thorsten Lewandowski von der Merida und Centurion Germany GmbH:
O-Ton 0: Kurze Atmo
O-Ton 1: „Mitte, Ende der 70-er fing das an ... die Berge runtergeknallt sind ... was wir heute als MTB kennen. "
Zwischenmoderation: In Deutschland fiel dann 1982 endlich der Startschuss – vom Centurion Country gabs zwar nur eine handvoll Exemplare – aber die erste Pedalumdrehung war damit bei uns sozusagen gemacht. Ein paar Jahre später gabs dann von Centurion das erste MTB in größeren Stückzahlen.
O-Ton 2: „Das kam dann...erste seriengefertigte...aus dem schwäbischen Magstadt."
Zwischenmoderation: Das Rezept für die ersten deutschen Mountainbikes von Centurion war eigentlich ganz einfach.
O-Ton 3: „Ein Rahmen, zwei Reifen ... gings damals tatsächlich darum ... geländetauglicher zu machen."
Zwischenmoderation: Die Entwicklung war inzwischen nicht mehr aufzuhalten, denn aus den Kids von damals wurden Männer und die wollten natürlich auch immer mehr Komfort. In den 90-ern kamen dann immer mehr vollgefederte Mountainbikes auf den Markt. Steine oder Wurzeln wurden einfach geschluckt, allerdings wippten die Teile beim Fahren auch ziemlich. Dieser Effekt wurde übrigens Pogo genannt: Wippend gings dann also durch einen Teil der 90-er. Für ein paar Jahre war das ja ganz erträglich, aber auf Dauer? Es musste was getan werden.
O-Ton 4: „1997 waren unsere Entwickler ... das Modell hieß dann ... auch heute noch im Programm."
Zwischenmoderation: No Pogo war dann auch gleich richtig erfolgreich. 1997 gabs den Titel Bike des Jahres – und weil das wippen die letzen Jahre wirklich richtig genervt hatte, gabs den Titel 1998 dann gleich noch mal! Heute ist das No Pogo natürlich immer noch auf dem neuesten Stand.
O-Ton 5: „Jetzt für 2017 ... das No Pogo E ... das eben auch den Namen No Pogo trägt."
Zwischenmoderation: Und womit bei den Mountainbikes die aktuelle Evolutionsstufe erreicht ist: Das E-Bike hat auch in den Bergen Einzug gehalten: Müde Treter bekommen jetzt Unterstützung von einen Elektromotor in ihrem Rad. Für die meisten eine coole Sache, aber einige sehnen sich schon wieder nach den alten Zeiten – und ich meine jetzt nicht die, als das Bonanza Rad zu Bruch ging.
O-Ton 6: „Mountainbikes aus den ersten Tagen ... auf den Markt gebracht ... nur noch ein einziges Mal."
Abmoderation: Egal ob jetzt Retro, Pogo, No Pogo oder E: Bei der Eurobike in Friedrichshafen können Sie an diesem Wochenende, also am 3. und am 4. September, testen was das Zeug hält: Über 3000 Räder können Sie in allein in der Demo Area fahren – rund 3500 Aussteller aus 48 Ländern freuen sich auf Sie!
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