CREATIVA 2015 | 18.03.15 - 22.03.15 | Dortmund
Slow Fashion: Weniger Kleidung, wandlungsfähigere Gestaltung
artimg9771_120x80.jpg

Info: Fast Fashion, also die auf schnelles Wegwerfen optimierte Kleidung, ist der geistige Feind der Slow Fashion. Die geht den entgegengesetzten Weg. Sie setzt auf weniger Teile im Kleiderschrank, die dafür wandlungsfähiger ist. Aus dem Cocktailkleid wird mit wenigen Handgriffen ein Stück im Street Style oder ein Kleid für eine Abendveranstaltung. Zwei Studierende der Uni Paderborn erläutern in den moderierten O-Tönen das Konzept.

Anmoderation: Nachhhaltigkeit ist eines der großen Trendthemen und da er sich quer durch viele Fachrichtungen zieht, ist es ein wahrer Megatrend, wie es in der Fachsprache heißt.
Auf der Creativa in den Dortmunder Westfalenhallen zeigt die Uni Paderborn ihre Interpretationen der Slow Fashion. Studierende des Studiengangs Mode- und Textildesign haben langsame Mode kreiert. Was aber steckt hinter dem Begriff. Laura Schlütz aus dem Studiengang erklärt es.

O-Ton 1: "Aspekte, die da zum Beispiel angewendet werden sind Nachhaltigkeit, zeitlose Schnitte ... es geht darum, dass ein Kleidungsstück dauerhaft im Kleiderschrank bleibt ... bewusst dem Fast Fashion-Charakter, der der Modeindustrie ja beiwohnt, entfernt."

Zwischenmoderation: Also das komplette Gegenstück zu den Ein-Jahres-Moden der Billigketten. Doch was bedeutet das? In der kleinen Ausstellung der Uni auf der Messe und in ihren Vorträgen zeigen die Studierenden natürlich auch Beispiele, von Upcycling zu komplett eigenen Designs.

O-Ton 2: "Dann gibt es auch noch den Aspekt der Wandelbarkeit der Kleidung ... so dass man einfach nicht so viele Kleidungsstücke braucht ... in einer anderen Tragevariante an seinem Körper behält. Das sind zum Beispiel einige Aspekte, die in dieser Nachhaltigkeitssache umgesetzt werden."

Zwischenmoderation: In einigen Weltläden ist solche Kleidung mit Philosophie schon zu finden, in den großen Ketten ist die Standardware natürlich weiter der Verkaufsschlager. Ist das Thema also eine mehr oder weniger akademische Diskussion? Mira Hein vom Studiengang Mode-Textil-Design meint, dass eine Veränderung langsam bemerkbar wird.

O-Ton 3: "Also, ich glaube man muss sich noch sehr selbst mit dem Thema auseinandersetzen ... ob das jetzt eben soziale Produktionsbedingungen sind ... in den großen Ketten wird es immer mehr, dass zum Beispiel Biobaumwolle und so weiter verwendet wird."

Abmoderation: Allerdings, sagt sie, muss der Interessierte noch viel eigene Recherche betreiben, um herauszufinden, was wirklich hinter den Labels für das gute Gewissen steckt. Das Denken in ethischen Kategorien steckt noch in den Anfängen. Dabei kann aber Kreativität helfen. Auf der Creativa zeigen die Studierenden zum Beispiel ein klassisches "Kleines Schwarzes", das sich vom Cocktailkleid zur Abendgarderobe zum Street Style wandelt und einen Hoodie, geeignet auch für bessere Anlässe.

O-Ton: Laura Schlütz, Mira Hein, Studierende, Studiengang Mode-Textil-Design, Uni Paderborn, 33098 Paderborn
Länge: 1:42 (3 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 19.03.2015 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de