©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Mit neuer Technik in den Geschäften ändern sich auch die unausgesprochenen Verträge zwischen Händler und Kunde. Der Händler muss nicht länger raten, was sein Kunde wohl wirklich wünscht. Mit neuen Analysen durch versteckte Kameras wird der Kunde berechenbarer. Und mit neuen Werbeformen wie iBeacons kann er auch schon vor dem Geschäft über sein Smartphone angelockt werden.
Anmoderation: Locken die roten Tomaten die Kunden eher an, wenn sie im Markt links oder rechts stehen? Wohin mit der teuren Schokolade, wohin mit der billigen? Solche Fragen stellen sich Supermarktbetreiber und haben ihre Geschäfte entsprechend der Antworten darauf sortiert. Und auch im sonstigen Handel, zum Beispiel bei der Bekleidung, ist der Kunde zugleich Forschungsobjekt. Auf der Einzelhandelsmesse EuroCIS in Düsseldorf zeigen die Aussteller neue Ideen, die es dem Handel einfacher machen sollen, uns zu erforschen.
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Beitragstext: O-Ton Florian Schader von der Nürnberger Firma impuls stellt sein virtuelles Regal vor. Auch wenn es nach Internetshop klingt, steht das Teil doch in ganz normalen Geschäften. Wobei es eigentlich in der Decke steckt, dort ist die bewegungssensible Kamera untergebracht. Schließlich verhält sich nur das vermeintlich unbeobachtete Testsubjekt normal. O-Ton Ein wenig anders sieht das mit der Identifikation bei den iBeacons aus. Das Apple-Produkt funktioniert wie ein Radiosender. Es strahlt an die Apps in der Nähe, auf die es sozusagen geeicht ist, Push-Mitteilungen oder andere Werbebotschaften aus, sagt Michael Gerling, Geschäftsführer des händlernahen EHI Retail Institutes. O-Ton Das iBeacon, das Leuchtfeuer, an sich ist harmlos. Es sendet, kann aber nicht empfangen. Daten verknüpfen oder ein Bewegungsprofil erstellen kann aber die von ihm über Bluetooth angefunkte App. Dem aber muss bei rechtlich einwandfreien Apps der Nutzer gesondert zustimmen. Ein "jaja, schon gut"-Häkchen unter die AGBs reicht da nicht aus. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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