©Foto:Igedo Company
Info: In Berlin wurde eine große Modemesse aus dem Kalender gestrichen, die Meinungen über das in Paris und Moskau gezeigte waren auch schon mal begeisterter. In Düsseldorf dagegen wächst the gallery etwas. Im Kollegengespräch mit O-Tönen von Messedirektorin Ulrike Kähler geht es um die Lage der Branche und die Schwierigkeiten, die es gibt.
Anmoderation: In Berlin ist eine große Modemesse in diesem Jahr ausgefallen, wegen Insolvenz des Veranstalters. "Krise" riefen die einen Beobachter, "Szene im Umbruch" beruhigten die anderen. In Düsseldorf heißt die Antwort auf die Krisenfrage: Krise? Welche Krise? Denn die Prêt-à-porter-Messe "the gallery" der Igedo Company an der Cecilienallee ist kräftig gewachsen. Messereporter Harald Schönfelder ist für uns auf der gallery in Düsseldorf.
Frage 1: Wie geht es denn der Branche?
Frage 2: Führt das nicht auch zu einer Vereinheitlichung der Mode, einem Verlust der Vielfalt?
Die Modebranche kämpft also mit sich verändernden Bedingungen im Bereich des Handels. In der Mode selber drückt sich das aber nicht aus, auf der Messe the gallery auch nicht. Die Zahl der Aussteller und die Fläche sind beide ordentlich gewachsen.
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Antwort 1: Also, hier in Düsseldorf ist das Berliner Dilemma nicht zu spüren. Die gallery ist ordentlich in der Fläche gewachsen. Von daher geht es dieser Messe richtig gut. Und auch das Interesse der Besucher ist groß, der Betrieb hier ist am ersten Tag schon ordentlich. Aber generell hat die Modebranche mit ein paar Problemen zu kämpfen. Hier ist ja keine Massenware zu finden, sondern bezahlbare Designermode. Ein Problem hat der Handel, sagt Ulrike Kähler, die Direktorin der gallery. O-Ton Und die großen Vertikalen, das sind einfach die Moderiesen in der Kategorie der etwas teuren Kleidung, die ihr Geschäft zu Lasten der kleinen Boutiquen ausbauen.
Antwort 2: Das ist dann auf der Straße so, ja. Wer in den großen Zentren in Deutschland seine Geschäfte betreibt, der sagen wir mal von München über Stuttgart und Düsseldorf bis Hamburg seine paar Geschäfte hat, der wird da auch im Großen und Ganzen dieselben Sachen verkaufen. Aber die Unternehmen denken da gerade auch um. Worauf es aus Sicht der Modemacher und Aussteller ankommt, das erklärt Ulrike Kähler. O-Ton Die Anbieter für kleinere Auflagen der Produkte sind auf jeden Fall da. Hier sind viele kleine Modelabels versammelt, die teils sehr kreativ mit der Kleidung umgehen. Da ist auf jeden Fall viel Potential. Und noch gibt es ja zumindest in den Zentren auch noch die kleinen, etwas exklusiveren Boutiquen, wo sich die Sachen dann verkaufen.
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