„Koelnmesse 3.0“ | 24.11.14 | Köln
Koelnmesse 3.0: ab 2015 bekommt die Messe ein neues Gesicht
artimg9515_120x80.jpg

Info: Die Kongresshalle Confex, die Messehalle 1plus, der Eingang und Boulevard "Terminal", ein Parkhaus an der Zoobrücke, eine Fassade, Renovierung der Haustechnik auf dem Südgelände - das sind die großen sichtbaren und unsichtbaren Arbeiten, für die die Koelnmesse rund 600 Millionen Euro ausgeben wird. Im nächsten Jahr beginnen die Arbeiten. Das Kollegengespräch stellt die Kernpunkte des Projekts Koelnmesse 3.0 vor.

Anmoderation: Mit mehreren hundert Millionen Euro macht sich die Koelnmesse fit für die Zukunft. Dafür gibt es eine neue Halle, ein neues Parkhaus, ein Konferenzzentrum, viel Haustechnik und noch Einiges mehr. Letzten Endes werden mehr als 2/3 der Ausstellungsfläche umgebaut, ein Riesenunterfangen also.

Frage 1: Messereporter Harald Schönfelder, was soll in der Koelnmesse konkret passieren?

Frage 2: Daneben soll auch ein Kongresszentrum entstehen. Braucht Köln das?

Frage 3: Von den Hallen und dem Parkhaus und der neuen Fassade für eine der Hallen zur Deutz-Mülheimer-Straße hin gibt es ja schon schöne Grafiken. Werden die auch tatsächlich so aussehen?

Frage 4: Aber vergessen hast Du jetzt noch das Parkhaus ...

Frage 5: Bleibt noch die Frage nach der Zeit, wie lange sollen die Arbeiten an der Koelnmesse 3.0 dauern?

Abmoderation: Der Kölner Stadtteil Deutz ist im Umbruch. Die Messecity und das Euroforum sollen neue Viertel entstehen lassen. Und dazwischen baut ab dem kommenden Jahr die Koelnmesse an ihrem eigenen Projekt 3.0. Es soll die Koelnmesse für die Anforderungen an einen Messeausrichter der Zukunft fit machen. Und das lässt sie sich was kosten. Rund 600 Millionen Euro sind dafür eingeplant. Die Messe rechnet mit hohen Gewinnen in den nächsten Jahren, damit soll das Projekt bezahlt werden.

---------------------

Antwort 1: Also, es geht erstmal um die Hallen des südlichen Messegeländes, die sind zwischen 15 und 50 Jahren alt, es wird also Zeit für eine Renovierung der Technik, also Lüftung, Kühlung, Elektronik. Das ist der eine große Punkt, der das ganze Gelände betrifft. Und dann gibt es viele Einzelprojekte. Zum einen wird es in der Südwest-Ecke der Messe, also Richtung Rhein und Bahnhof Deutz, eine neue Halle geben, die Halle 1plus. Die wird als erstes gebaut, Anfang des Jahres geht es los. Und die wird eine zentrale Rolle während der Bauarbeiten spielen, sagt Gerald Böse, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Koelnmesse.
O-Ton
Die neue Halle soll also Ausweichquartier sein, wenn in den anderen Hallen, also einer nach der anderen, gerade die Sanierung läuft. So kann dort durchgearbeitet werden. Sonst wäre das ein unangenehmer Rhythmus geworden. Arbeiten, Pause für Messe, Arbeiten, Pause für Messe und so weiter.

Antwort 2: Also, die Planer sagen, ja. Dafür gibt es eine Lücke im Angebot in Köln. Die Halle soll frei unterteilbar sein. Als Kongresshalle soll sie zwischen 2.000 und 4.000 Besucher fassen, sie soll auch vermietet werden, wenn Firmen dort Veranstaltungen machen wollen. Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters sagt: Ja, die Kongresshalle wird gebraucht. Einmal für eigene Veranstaltungen der Koelnmesse.
O-Ton
In der Größenordnung, in der dort gebaut würde, sei das keine direkte Konkurrenz zu dem bestehenden Angebot in Köln. Die Lanxess Arena ist ja in direkter Nähe.

Antwort 3: Ob die so aussehen werden wie auf den Bildern, das ist noch unsicher, die Architektenwettbewerbe laufen da noch. Das sind Bilder, die natürlich Stimmung für das Projekt machen sollen, auch intern. Denn der Aufsichtsrat musste überzeugt werden und, ganz frisch, auch die Gesellschafter der Koelnmesse. Aber es soll alles hell von der Farbe und licht vom Eindruck her werden. Und nach außen, zur Straße hin, sollen die Messehallen aus verschiedenen Epochen dann auch einheitlicher wirken, sagt Gerald Böse.
O-Ton
Generell kann man sagen, der jetzige Südeingang in weiß und viel Glas, mit flachen breiten Treppen, gibt die Richtung vor. Und das trifft dann auch auf das letzte große Einzelprojekt zu, das sogenannte Terminal, die Messe hat ja innen einen großen Nord-Süd-Boulevard, das Terminal soll das Ost-West-Gegenstück werden, da wo jetzt an der Straße die große Einfahrt unter den Messehallen durchführt.

Antwort 4: Ja, stimmt, nicht ganz so attraktiv wie ein Kongresszentrum, aber genau so wichtig. Es wird ein neues Parkhaus an der Zoobrücke geben, auch mit direkter Anbindung an die Brücke. Im Zuge der Arbeiten fallen 2.000 Parkplätze weg, die soll das Parkhaus auffangen. Und es gibt ja, die gamescom beweist es eindrucksvoll, durchaus Konflikte, wenn Menschenmassen über die Straßen strömen, der Messeverkehr auf den Kölner Verkehr trifft. Der Stadtteil Deutz soll dadurch entlastet werden und die Besucher sollen ungefährlichere Wege zur Messe haben, auf einer Fußgängerbrücke zwischen Parkhaus und Gelände, sagt Gerald Böse.
O-Ton
Das alles soll dann dazu führen, dass es für Messebauer einfacher ist, auf- und abzubauen, für die Besucher einfacher, zur Messe zu gelangen.

Antwort 5: Also, das modische Zahlenkürzel zeigt es an, die 3.0 steht für die 30 im Jahr 2030. Dann soll alles fertig sein. Im kommenden Jahr geht es los mit dem Parkhaus und der neuen Messehalle 1plus. Dann kommt ab 2018 das Kongresszentrum und ab 2020 das Ost-West-Terminal. Und von Beginn an wird die Haustechnik der alten Hallen renoviert. Und wenn alles gut läuft, dann sind Mitte 2017 das Parkhaus fertig und Mitte 2018 die neue Halle. Das sollen die ersten fertigen Teilprojekte sein.

O-Ton: Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung, Koelnmesse GmbH, 50667 Köln;
Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln, 50667 Köln
Länge: 4:35 (5 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 24.11.2014 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de