©Foto:Koelnmesse
Info: Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland fotografieren noch mit einem Film in der Kamera. Sie alle haben ein Problem: nachbearbeiten ist schwer, mit der Zeit werden die Negative brüchig. Die Archivierung und das Bearbeiten schöner Bilder können Filmscanner erledigen. Worauf es beim Kauf ankommt, erläutern die moderierten O-Töne.
Anmoderation: Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland fotografieren noch mit einem Film in der Kamera. Das sagt eine Umfrage des Allensbach-Instituts. Und sie haben es heute wesentlich leichter, ihre Bilder zu bearbeiten. Schließlich gibt es Computerprogramme. Um den analogen Film mit der digitalen Bearbeitung zu versöhnen, gibt es Filmscanner. Auf der photokina in Köln, der Leitmesse rund ums Bild, haben wir uns beraten lassen, worauf es bei den Geräten ankommt. Timo Basler ist Produktmanager bei reflecta, einem Hersteller von Filmscannern. Er unterscheidet zwei Basistypen von Scannern, Stand-alone-Geräte, die erst nach der Arbeit an den Computer gehängt werden und welche, die während der Arbeit mit dem Rechner verbunden sind.
O-Ton 1: "Die Stand-alone-Geräte sind quasi was für den Einsteiger ... nicht dazu da, hochwertige Scans vom Archiv zu fertigen, da empfehlen wir Scanner ... weil da eine Scan-Software mit dabei ist."
Zwischenmoderation: Generell sollten Sie auf die Auflösung achten, die die Geräte bieten. Je besser, desto teurer, gilt hier. Los geht es bei etwa 30 Euro, die Scanner taugen dann aber nur für die Archivierung. Wer seine Bilder hinterher auch ausdrucken möchte, der sollte darauf achten, dass die Auflösung bei mindestens 3.000 dpi liegt. Dann aber können die Drucke auch groß werden.
O-Ton 2: "3.600, da kriegen sie hin in hervorragender Qualitöt 60 x 80 Zentimeter. Das DIN A4-Format, da brauchen sie 2.700 dpi, das sind so die Richtwerte."
Zwischenmoderation: Die Geräte sind dann aber auch deutlich teurer als der Einstiegspreis, um die 300 Euro sollte es schon kosten. Eigentlich brauchen Sie aber auch gar keinen Extrascanner, Flachbettscanner mit einer so genannten Durchlichtvorlagen und Haltevorrichtungen für die Filmnegative tun es auch. Ottmar Korbmacher von Epson stellt den neuen Scanner seiner Firma vor.
O-Ton 3: "Die Qualität der Scans ist nach wie vor hervorragend ... und damit auch eine professionelle Software zur Erfassung der Bilder bereitstellen."
Zwischenmoderation: Bisher hatten Tests von Fachmagazinen ergeben, dass die Scan-Ergebnisse von Flachbettscannern eher mittelmäßig sind. Ob sich bei der neuen Generation - bei Epson ist es die 800er-Serie - was getan hat, das ist noch offen. Wer mit dem Kauf eines Filmscanners liebäugelt, der sollte aber auf noch wenigstens eine weitere Zahl neben der Auflösung achten. Die wird Dmax abgekürzt und benennt den Dichteumfang der Beleuchtung. Was das ist, erklärt Timo Basler von reflecta.
O-Ton 4: "Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Dia, auf dem haben Sie ein blaues Haus, davor steht ein blaues Auto ... Wenn Sie einen niedrigen Dichteumfang haben, dann können sie nicht unterscheiden ... Je höher der Dichteumfang ist, desto einfacher können Sie unterscheiden. Das ist im Prinzip die Geschichte hinter dem Dichteumfang oder Dmax."
Abmoderation: Der Wert Dmax sollte auf jeden Fall über 3, besser noch der Zahl 4 nahe kommen. Dann klappt es auch mit gut unterscheidbaren ähnlich gefärbten Flächen. Beim Kauf hat der Kunde allerdings nur noch eine geringe Auswahl, die großen Hersteller wie Canon oder Epson kümmern sich um Flachbettscanner, richtige Filmscanner bieten nur noch spezialisierte Unternehmen wie reflecta, Braun oder plustek an.
|