ProWein 2014 | 23.03.14 - 25.03.14 | Düsseldorf
Von Süßweinen, Salzlacken und pannonischem Klima: Weine aus dem Seewinkel
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Info: Ein Kollegengespräch über Weinsorten und Einflüsse auf den Wein im österreichischen Anbaugebiet Seewinkel. Das gehört eigentlich zum größeren Gebiet Neusiedler See, bietet aber ganz eigene Weine und ist berühmt für seine Süßweine.

Anmoderation: Gut versteckt zwischen Neusiedler See und ungarischer Grenze liegt das österreichische Weinbaugebiet Seewinkel. Eigentlich gehört es zum größeren Gebiet Neusiedler See, hat aber seine Eigenheiten. Und die bringt große Weine hervor.



Frage 1: Messereporter Harald Schönfelder, was macht die Gegend aus?

Frage 2: Welche Weine werden dort hergestellt, welche sind typisch für die Region?

Frage 3: Der Boden ist ja immer wichtig für den Wein, was macht den Boden des Seewinkels aus?

Abmoderation: Auf der Messe ProWein in Düsseldorf hat unser Messereporter Harald Schönfelder die Weinbauregion Seewinkel vorgestellt. Die bringt mit ihrem besonderen Klima und dem besonderen Boden ganz eigene Weine hervor.

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Antwort 1: Also, das offensichtliche, der Seewinkel ist flach, so flach, dass selbst das Münsterland dagegen wie ein Mittelgebirge wirkt. Die Landschaft ist ein Ausläufer der ungarischen Tiefebene und hat dadurch ein ganz eigenes Klima, sagt Michael Opitz, ein junger Winzer aus dem Ort Apetlon.
O-Ton
Und damit und mit dem Boden bringen die Winzer eine Kollektion hervorragender Süßweine hervor. Dafür ist die Gegend auch bekannt, doch sie hat auch tolle andere Weine rausgebracht.

Antwort 2: Also, die sind inzwischen breit gestreut, bei den Roten gibt es zum Beispiel den St. Laurent, bei den Weißen zum Beispiel den Welschriesling. Und was daraus im Zusammenspiel des Wetters und des Bodens wird, sagt Michael Opitz.
O-Ton
Und dann gibt es eben auch die Trockenen, den Muskat-Ottonel, den Traminer, den Grauburgunder zum Beispiel auf der weißen Seite. Und auch die klassischen österreichischen Roten sind dabei wie der Zweigelt oder der Blaufränkische.

Antwort 3: Also einmal ist er sehr sandig, kann aber auch sehr mit Steinen durchsetzt sein, der Sand spielt je nach Zusammensetzung von einem hellen beige bis zu einem dunklen, tiefen Grau. Der Boden ist sehr mineralreich. Das mache sich vor allem beim Chardonnay bemerkbar, sagt Michael Opitz. Und dann gibt es noch die im Gebiet verstreuten kleinen Salzseen, Lacken. Die geben den Süßweinen eine besondere Note.
O-Ton
Etwa 40 dieser Lacken gibt es im Seewinkel, sie beeinflussen also manche Traube im Gebiet. Die Weine sind hier in Deutschland schwer zu finden, und die Süßweine wie die Trockenbeerenauslesen und andere, die sind einmal nicht unbedingt was für jeden Geldbeutel. Aber wer sie entdeckt, sollte sie ruhig mitnehmen.

O-Ton: Michael Opitz, Weingut Michael Opitz, Quergasse 17, A-7143 Apetlon
Länge: 2:38 (3 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 24.03.2014 
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