MEDICA / COMPAMED 2013 | 20.11.13 - 23.11.13 | Düsseldorf
Trends der MEDICA und der COMPAMED 2013 (und ein paar Wünsche)
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Info: Ein Kollegengespräch rund um die Neuigkeiten auf der MEDICA, die Trends auf MEDICA und COMPAMED. Außerdem platzt der 36. Deutsche Krankenhaustag auf der Messe mitten in die Koalitionsverhandlungen. Die Krankenhausdirektoren sagen, was aus ihrer Sicht falsch läuft bei der Finanzierung der Krankenhäuser.

Anmoderation: In einer Woche, am 20. November, beginnt auf der Messe Düsseldorf der alljährliche Doppelschlag der Mediziner. Zeitgleich gibt es dort die Messen MEDICA 2013 und COMPAMED 2013.

Frage 1: Messereporter Harald Schönfelder, neue Technologien sind ein Schwerpunkt der Messe. Was gibt es denn Neues?

Frage 2: Also sozusagen die gute Seite der Überwachung. Aber diesseits der Technik ist der Mensch ein wesentlicher Teil der Medizin. Was bietet die Messe dafür?

Frage 3: Dazu gibt es auch noch ein brisantes Thema, denn gleichzeitig gibt es auf der Messe den Deutschen Krankenhaustag. Jetzt, da die Parteien gerade über die künftige Regierung verhandeln, dürften die Krankenhäuser mit einem Wunschkatalog auftauchen, oder?

Frage 4: Bekommt dann die NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Die Grünen) trotzdem einen freundlichen Empfang. Sie stellt auf der Messe ja den Krankenhausplan des Landes vor.

Abmoderation: Neben dem Krankenhaustag gibt es noch etliche weitere Diskussionen und Vorträge im Kongressprogramm der Messen MEDICA und COMPAMED, zusätzlich zu den über 5.000 Ausstellern der Messen. Schwerpunkte sind in diesem Jahr die kleiner werdende Technik, der Einsatz von Molekülen, also kleinsten chemischen Elementen in der Diagnose und die Vernetzung der medizinischen Technik.

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Antwort 1: Ja, da sind drei Trends, die die etwa 4.600 Aussteller abbilden. Einmal ist da Miniaturisierung, die Geräte werden kleiner, dann ist da die Molekularisierung. Nehmen wir mal eine Krebserkrankung. Um die richtig erkennen zu können, schickt der Arzt so genannte "Biomarker" in den kranken Körper, die betroffene Zellen bei der Untersuchung im CT oder bei der MRT leichter erkennbar machen. Und als letzter Punkt ist da die Vernetzung, das heißt: kleine Geräte im Körper des Patienten sind Sende- und Empfangsstationen, die den Arzt fortlaufend über den Zustand des Patuenten informieren. Und ein Beispiel dafür nennt Thomas Roland Dietrich, der zukünftige Geschäftsführer des Fachverbandes für Mikrotechnik, IVAM.
O-Ton
Solche Geräte wie die Blutzuckermessungen sind teilweise schon auf dem Markt, teilweise kommen sie in den nächsten Jahren raus. Das Thema wird also wohl noch wichtiger werden.

Antwort 2: Da bietet sie den Kongress auf der Messe. Da geht es zum Beispiel um Gendermedizin also die nötigen Unterschiede, die die Ärzte bei der Behandlung von Männern und Frauen machen müssen. Das Programm ist in diesem Jahr ein wenig gekürzt und internationaler geworden. Trotzdem bleibt der Kongress auch für rein in Deutschland arbeitende Ärzte interessant, sagt Horst Giesen, der Direktor der Messen Medica und Compamed.
O-Ton
Aber es geht eben auch um Erkrankungen, bei denen die körperliche und die seelische Komponente eine Rolle spielen, wie Burn-Out, Depressionen und Alzheimer.

Antwort 3: Richtig, und der hat einen Satz als Überschrift: Wir brauchen mehr Geld. Die Krankenhausdirektoren sorgen sich dabei um die kleineren Häuser in der Fläche, sagt Josef Düllings, der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren.
O-Ton
Die Bundesländer würden da ihrer Pflicht zur Finanzierung nicht nachkommen und auch die Krankenkassen sieht Josef Düllings in der Pflicht. Sie sollten ihre Überschüsse ausgeben statt zu horten.

Antwort 4: Ach, der wird knurrig aber höflich sein, schätze ich. In dem Plan steht, wie es mit den Patientenzahlen in den einzelnen Bereichen jetzt aussieht, womit in zwei Jahren zu rechnen ist und wie es voraussichtlich in zehn Jahren aussehen wird. Josef Düllings sieht in der NRW-Landesplanung zumindest gute Ideen.
O-Ton
Das bedeute, dass Krankenhäuser mit um die 200 Betten auf dem Land gefährdet wären. Einfach so lange sparen, bis sie aufgeben, der Gedanke stecke dahinter. Und damit käme das Land seinem Finanzierungsauftrag nicht nach.

O-Ton: Thomas Roland Dietrich, Geschäftsführer Fachverband für Mikrotechnik IVAM (ab 1.1.2014), Joseph-von-Fraunhofer-Straße 13, 44227 Dortmund;
Horst Giesen, Direktor MEDICA und COMPAMED, Messe Düsseldorf GmbH, Messeplatz, Stockumer Kirchstraße 61, 40474 Düsseldorf;
Josef Düllings, Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V., Oranienburger Straße 17, 10178 Berlin
Länge: 3:30 (4 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 14.11.2013 
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