boot 2013 | 19.01.13 - 27.01.13 | Düsseldorf
Sieht bescheuert aus: die Brille gegen Seekrankheit
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Info: Unterwegs auf der boot in Düsseldorf begegnen einem hier und da etwas ungewöhnliche Dinge. So sind wir auch über diese Brille gestolpert, die verspricht, gegen die Seekrankheit zu helfen. Sie wissen schon, dieses flaue Gefühle im Magen, das die Reling des Schiffs immer verlockender werden lässt. Wir haben mit dem Erfinder gesprochen, der offen zu gibt, dass die Brille extrem bescheuert aussieht.

Renaud Jeannin [sprich: Renoh Dschanoh] antwortet auf folgende Fragen:

1. Was präsentieren Sie auf der boot, was kann Ihre Brille?

2. Wie sieht die Brille aus?

3. Wie funktioniert die Brille?

4. Wie haben sie getestet, ob Ihre Erfindung funktioniert?

5. Die Brille ist nicht gerade modisch, wie lange muss ich die denn tragen?

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Text Overvoice:

1. Die Brille ist gegen die Reisekrankheit, oder auch Seekrankheit. Wenn Sie auf einem Schiff sind, in einem Zug oder Bus sitzen, signalisiert das Innenohr dem Gehirn, dass wir uns bewegen. Die Augen bekommen das aber nicht mit, weil wir uns ja mit dem Schiff zusammen bewegen. Das bringt unser Gehirn völlig durcheinander wenn Ohren und Augen unterschiediche Signale senden. Also wird uns schlecht. Wir sind seekrank.

2. Die Brille hat insgesamt vier Ringe. Zwei vor den Augen, und jeweils einer an der Seite. Die Ringe sind zur Hälfte mit einer Flüssigkeit gefüllt, so dass wir quasi über einen künstlichen Horizont gucken.

3. Das funktioniert über die unbewusste Wahrnehmung. Ohne, dass wir uns direkt darauf konzentrieren, bekommt unser Auge mit, dass sich die Flüssigkeit genauso bewegt, wie das Innenohr unsere Bewegung auch wahrnimmt. Für unser Gehirn ist damit wieder alles im Lot.

4. Wir haben mit der französischen Marine Tests gemacht und eine Erfolgsquote von 95 Prozent erzielt. Damit waren wir sehr zufrieden.

5. Es sind schon ziemlich verrückte Brillen, die sehen extrem bescheuert aus, das gebe ich gerne zu. Aber man muss sie auch nicht die ganze Zeit tragen. Es reicht, wenn man sie aufsetzt, sobald man merkt, dass einem komisch wird. Acht bis zwölf Minuten sollten dann schon reichen, um nicht seekrank zu werden. Die Brille sieht also ziemlich verrückt aus, aber man trägt sie auch nicht die ganze Zeit.

O-Ton: Renaud Jeannin, boarding ring, Ollioules - Frankreich
Länge: 1:48 (5 Antworten, einzeln einsetzbar, overvoiced)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 23.01.2013 
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