glasstec / solarpeq 2012 | 23.10.12 - 26.10.12 | Düsseldorf
Gläserne Ideen für den Aufschwung
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Info: Nach zwei erfolgreichen Jahren gibt es die ersten Sprünge in der Bilanz der Glasindustrie. Ein Umsatzminus von rund sieben Prozent, bedingt durch den Einbruch in der wichtigen Solarbranche und den günstigen Importen aus dem Ausland. Wie die Glaser und Entwickler diesem Trend entgegensteuern wollen, in dieser Mod-O.

Anmoderation: Mit rund 54.000 Arbeitsplätzen hängen die Familien einer kompletten Großstadt von der Glasindustrie in Deutschland ab. Und die hat weltweit einen guten Ruf. Dennoch steuern die Unternehmen in diesem Jahr auf ein dicken Minus zu. Billigimporte aus dem Ausland setzen ihnen zu und der Einbruch der Solarbranche kommt auch noch dazu. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie Dr. Johann Overath schaut auf eigentlich gute Jahre nach der Weltwirtschaftskrise zurück.

O-Ton 1: "Aus dieser Krise sind wir als Glasindustrie ... viel besser, als die normale Industrie ... Umsatzrückgang zu verzeichnen, der etwas bei sieben Prozent liegt."

Zwischenmoderation: Wie aber gegen die günstigen Preise ausländischer Mitbewerber bestehen? Und was muss passieren, wenn überall in Deutschland die Hersteller von Solaranlagen dichtmachen, weil die chinesischen Varianten den Markt überschwemmen? Ideen sind gefragt, sagt Jutta Albus vom Institut für Baukonstruktion der Universität Stuttgart. Zum Beispiel könnten normale Fenster inzwischen mit günstigen Photovoltaikzellen bedruckt werden.

O-Ton 2: "Wenn ich jetzt auf Dünnschicht ... eine Transparenz in der Scheibe erzeugen ... was ich bei diesen anderen Zellen nicht kann."

Zwischenmoderation: Und so könnten ganze Hausfassaden Strom produzieren. Eine Idee, die sich weltweit vermarkten lassen könnte. Aber auch für Zuhause, für die eigenen vier Wände sind Ideen gefragt, um uns für Glas zu begeistern. Arne Hetterich hat Lautsprecher aus Glas entwickelt. Die sind zwar nicht so gut wie High-End-Lautsprechersysteme, aber vielfältig einsetzbar.

O-Ton 3: "Ich denke da beispielsweise ... die mit einem sprechen kann ... die dann halt das wiedergibt, was in der Vitrine liegt, ne Beschreibung oder sowas."

Abmoderation: Und so könnte der Museumsbesuch zu einem akustischen Erlebnis werden, das manch Besucher neugierig die Lautsprecher suchen lässt. Möglich sei aber auch einfach die Duschkabine als Lautsprecher zu nutzen. Die Glasindustrie in Deutschland scheint sich im weltweiten Preiskampf beim Rohstoff Glas geschlagen zu geben und setzt auf neue Ideen, um im Markt zu bestehen.

O-Ton: Dr. Johann Overath, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Glasindustrie, 40474 Düsseldorf;
Jutta Albus, Institut für Baukonstruktion, Universität Stuttgart, 70174 Stuttgart;
Arne Hetterich, Glas Hetterich GmbH, 63571 Gelnhausen
Länge: 0:42 (3 O-Töne, individuell kombinierbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 23.10.2012 
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