Internationale Eisenwarenmesse 2012 | 04.03.12 - 07.03.12 | Köln
Kopieren verboten – keine Chance für Produktpiraten auf Kölner Messen
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Info: T-Shirts, CDs oder Akkuschrauber - die Internationale Handelskammer beziffert den Warenwert, der weltweit mit gefälschten Produkten umgesetzt wird, auf 600 Milliarden Dollar. Produktpiraterie vernichtet auch Arbeitsplätze. Die Kölner Messe geht mit der Initiative "No copy! Pro Original!" gegen Produktpiraten vor. Ein Beispiel ist die gerade laufende Eisenwarenmesse in Köln.

Anmoderation: Es wird munter kopiert, ob Klamotten, Filme oder Werkzeug. Produktpiraterie richtet einen gewaltigen Schaden an. Die Internationale Handelskammer beziffert den Warenwert, der weltweit mit gefälschten Produkten umgesetzt wird, auf 600 Milliarden Dollar. Nach Schätzungen des Instituts der deutschen Wirtschaft entfallen in Deutschland 70.000 Arbeitsplätze durch Produkt- und Markenpiraterie. Kein Wunder, dass man sich auch dort um Plagiate kümmert, wo sie ausgestellt werden – auf Messen. Die Kölner Messe zum Beispiel geht mit Hilfe des Deutschen Patentamtes und dem Kölner Anwaltsverein gegen Produktfälschungen vor. „No Copy! Pro Original“ heißt die breit angelegte Initiative auf den Kölner Messen.

Frage 1: Unser Messereporter hat die Initiative "No Copy!" besucht. Markus, haben die Plagiatsjäger, denn auf der Eisenwarenmesse 2012 viel zu tun?

Frage 2: Wie gehen denn die Anwälte auf der Messe vor? Die räumen ja sicher nicht einfach den Stand leer?

Frage3:
Auf der Eisenwarenmesse haben wir es ja mit Werkzeugen, Schrauben oder Heimwerkerbedarf zu tun. Ist da denn die Kopierfreudigkeit besonders groß?

Abmoderation:
Die Koelnmesse, das deutsche Patentamt und der Kölner Anwaltsverein gehen gemeinsam gegen Produktpiraten vor. Die Initiative "No Copy!" will das Problem vor Ort erst mal lösen. Die Produkte sollen runter vom Stand. Unser Messereporter Markus Dohmann hat die Vermittler in Plagiatsfällen auf der Eisenwarenmesse 2012 in Köln besucht.

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Antwort 1:
Klar, da wo Trends gesetzt werden sollen, Neuheiten gezeigt werden, wird auch viel kopiert. Bis zu zehn Fälle werden die Fachanwälte des Kölner Anwaltsvereins schätzungsweise auf der Messe bearbeiten müssen. Das hört sich jetzt erst mal nicht viel an, aber wo es um Patente und Neuheiten geht, geht es vor allem auch um viel Geld. Martina Taxhet vom Kölner Anwaltsverein erklärt, was es mit der Initiative "No copy" auf sich hat.
O-Ton

Antwort 2: So einfach geht das nicht. Und das ist auch nicht gewollt. Es wird erst einmal zwischen den beiden Parteien versucht zu vermitteln, unterstreicht die Spezialistin für gewerblichen Rechtsschutz Martina Taxhet.
O-Ton
Wichtig für Aussteller ist es, für solche Fälle gewappnet zu sein. Das heißt, alle Unterlagen zu den Produkten parat zu haben. Größere Unternehmen tauchen hier natürlich auch gleich mit ihren eigenen Anwälten auf und gehen gezielt auf die Suche nach kopierten Produkten.

Antwort 3:
Ja, das ist schon eine der Messen, wo man Produktpiraterie recht häufig antrifft. Dafür kann man Nachahmer hier auch recht gut erkennen. Das ist bei Design-Produkten wie Möbeln etwas schwieriger. Rechtsanwältin Martina Taxhet sieht Unterschiede in den verschiedenen Branchen.
O-Ton
Und hier bei Werkzeugen kann die Fälschung auch für uns Verbraucher Risiken bergen. Neben dem immensen wirtschaftlichen Schaden können auch gesundheitliche Gefahren für die Käufer dieser Produkte entstehen.

O-Ton: Dr. Martina Taxhet, Rechtsanwältin, Fachanwältin für Gewerblichen Rechtsschutz, Kölner Anwaltsverein, 50670 Köln
Länge: 3:00 (3 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Markus Dohmann

erstellt: 04.03.2012 
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