BIOTECHNICA 2009 | 06.10.09 - 08.10.09 | Hannover
Haut aus dem Döschen - maschinell hergestellt

Info: Haut ist gefragt. Die Hersteller von Pharmazeutika, Chemikalien, Kosmetika und Medizintechnikprodukten brauchen sie, um die Verträglichkeit ihrer Produkte zu testen. Fraunhofer-Forscher haben ein Verfahren entwickelt, wie sich künstliche Haut nun auch vollautomatisch herstellen lässt.

Anmoderation: Haut ist gefragt. Die Hersteller von Pharmazeutika, Chemikalien, Kosmetika und Medizintechnikprodukten brauchen sie, um die Verträglichkeit ihrer Produkte zu testen. Fraunhofer-Forscher haben ein Verfahren entwickelt, wie sich künstliche Haut nun auch vollautomatisch herstellen lässt. Präsentiert wurde das Ganze auf der BIOTECHNICA 2009, in Hannover. Tim Sauerwein berichtet.

----------------

Beitragstext: Haut aus der Fabrik – davon träumen Pharmaindustrie, Chemiker und Mediziner schon lange. Die Forschung hat einen enormen Bedarf an Hautmodellen. Mit ihrer Hilfe lässt sich beispielsweise feststellen, ob Cremes und Seifen, Putzmittel, Medikamente und Pflaster hautverträglich sind. Biologe Christian Reis vom Fraunhofer Institut
O-Ton
Zum Vergleich - derzeit gelingt es selbst etablierten internationalen Unternehmen nicht, pro Monat mehr als 2.000 Hautstückchen von jeweils einem Quadratzentimeter Größe herzustellen. Florian Groeber vom Fraunhofer Institut
O-Ton
Bisher werden überwiegend einschichtige Hautmodelle angeboten, die aus einem einzigen Zelltypus bestehen. Doch nun ist es dem Projektteam gelungen, ein Hautmodell zu züchten, das aus zwei Schichten mit unterschiedlichen Zelltypen besteht - voll automatisiert hergestellt, dazu um einiges günstiger als bisher. Und auch Tierschützer dürften erfreut sein.
O-Ton
Chemikalien, die auf den Markt kommen, müssen sich nach bestimmten Richtlinien einer biologischen Wirksamkeitsprüfung stellen, erst dann werden sie zugelassen. Helfen werden hier zukünftig sicherlich die voll automatisch hergestellten Hautmodelle, die gibt es dann in einem kleinen Döschen - die Konsistenz: Gummibärchenartig. Doch wie sieht es mit einem Vollhautmodell aus, dass für Transplantationen eingesetzt werden kann - kann das dann auch schon voll automatisch und in ausreichender Menge hergestellt werden? Florian Groeber
O-Ton
Dafür müssen Biologen am Hautmodell noch weiter forschen und entwickeln, fügt Kollege Christian Reis abschließend hinzu.
Tim Sauerwein, Redaktion / Tim Sauerwein, Hannover / Aus Hannover, Tim Sauerwein

O-Ton: Christian Reis, Dipl.-Biol., IPA Fraunhofer Institut, 70569 Stuttgart;
Florian Groeber, Biologe, IGB Fraunhofer Institut, 70569 Stuttgart
Länge: 2:15 (divers kürzbar)
Autor: Lokalredaktion

erstellt: 06.10.2009 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de