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Tag der Rückengesundheit 2007 (15. März)

Eine gekürzte Fassung des Beitrags und ein zusätzliches O-Ton-Paket finden Sie am unteren Ende dieser Seite.

Info: Beitrag mit O-Tönen zum Tag der Rückengesundheit (15.3.), der zum sechsten Mal vom Deutschen Grünen Kreuz ausgerufen worden ist unter dem Motto "Muskeln stärken - Schmerzen lindern". Im Beitrag spricht ein Arzt über die Tatsache, dass immer mehr und immer jüngere Menschen unter Rückenschmerzen leiden und nennt die Ursachen, anschließend geht es um ein Beispiel eines Unternehmens, das diesen Rückenleiden vorbeugen will, in dem es für die Mitarbeiter diverse Fitnesskurse im Haus anbietet. Mitarbeiter sprechen über das Angebot und der Vorstandsvorsitzende spricht über die Idee und die Resonanz.

Weitere Informationen zum Tag der Rückengesundheit finden Sie unter anderem hier: http://www.dgk.de/web/dgk_content/de/veranstaltungen.htm

Anmoderation: Ganz ehrlich – wie oft hat es Sie schon im Rücken gezwickt? Zwei Drittel aller Bundesbürger leiden unter Rückenschmerzen und die Betroffenen werden immer jünger. Einer der Gründe dafür ist sicherlich auch die Tatsache, dass sehr viele Menschen im Büro arbeiten. Wenn die Sache mit den Rückenschmerzen dann schlimmer wird, ist das sowohl für den Betroffenen als auch für den Arbeitgeber eine unangenehme Sache. Also am besten etwas tun für die Gesundheit, denken sich auch immer mehr Arbeitgeber... damit das Rückenzwicken nicht zum Jobproblem wird...

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Beitragstext:
O-TON Surmann: „Man sitzt vor dem Bildschirm... schleichen sich Haltungsfehler ein, die ich gerne korrigieren möchte..."
...so wie Clemens Surmann geht es etlichen, die bei der Arbeit viel am Schreibtisch sitzen. Früher hatten vor allem ältere Menschen Rückenschmerzen, das hat sich inzwischen deutlich verändert. Das kennt auch der Allgemeinmediziner Doktor Klaus Schneider aus seiner Praxis...
O-TON Schneider: „...es sind schon Kinder und Jugendliche dabei... das gab’s, wenn ich an meine Frühzeit vor 20 Jahren denke, weniger..."
Während früher vor allem schwere körperliche Arbeit die Ursache für Rückenschmerzen war, sieht Schneider heute vor allem zwei Gründe für die Rückenprobleme, die bei dem auf Chiropraxis spezialisierten Arzt gut die Hälfte aller Patienten haben...
O-TON Schneider: „...erstens einseitige Arbeitshaltung... sitzen acht Stunden vor dem Bildschirm... und zweitens Sport hat nicht mehr den Stellenwert, den es früher gehabt hat..."
...und das fängt schon früh an, denn nach einer aktuellen Studie des Berliner Robert-Koch-Instituts sind zum Beispiel bei den 17-jährigen Jungen nur noch 18 Prozent täglich körperlich aktiv – bei den Mädchen sogar nur noch elf Prozent. Und das wird wenig später in der Arbeitswelt noch deutlich weniger. Problematisch wird es, wenn aus den ersten Rückenschmerzen ein Dauerzustand wird und danach immer häufiger Krankschreibungen folgen. Deshalb überlegen immer mehr Unternehmen, was man für einen gesünderen Rücken tun kann, außer einen ergonomisch guten Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Bei der Gothaer Versicherung in Köln zum Beispiel hat man vor einigen Jahren bei den Mitarbeitern genauer auf den Rücken geschaut. Vorstand Herbert Schmitz...
O-TON Schmitz: „...trotz guter ergonomischer Bedingungen war die Rückenmuskulatur nur bei 25 Prozent völlig in Ordnung... entsprechend hoch war auch der Krankenstand..."
Deshalb gibt es jetzt seit einiger Zeit das Programm Go Fit. Die Mitarbeiter können an verschiedenen Kursen in der Mittagspause oder nach Feierabend mitmachen - ähnlich wie in einem Fitnessstudio – zum Teil speziell auf Haltungsschäden durch Büroarbeit abgestimmt. Illona Becker ist eigentlich nicht gerade sportbegeistert, nutzt die Kurse inzwischen regelmäßig...
O-TON Becker: „Ich hatte früher Rückenbeschwerden... sind seit den Kursen weg... was gut ist, dass ich in der Mittagspause oder nach Feierabend an meinem Kurs teilnehmen kann..."
Und Clemens Surmann fühlt nicht nur den Nutzen im Rücken, sondern auch im Kopf...
O-TON Surmann: „...also wenn man Mittags hier sein Schnitzel gegessen hat... ist man weniger leistungsfähig, als wenn man von dieser Sportrunde kommt."
Und auch Gothaer-Vorstand Herbert Schmitz ist zufrieden mit der ersten Bilanz nach gut zwei Jahren...
O-TON Schmitz: „...69 Prozent der Teilnehmer spürten eine Verbesserung ihrer Rückenbeschwerden... durchschnittliche jährliche Steigerung der Anwesenheit bei den Kursteilnehmern liegt bei 11 Prozent..."
Angebote zur Rückengesundheit seien letztlich ein Gewinn sowohl für den Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.
JS Köln, aus Köln JS

Zusätzliches O-Ton-Paket:

Schmitz antwortet auf folgende Fragen:

1. Wie sah es in Sachen Rückengesundheit in Ihrem Unternehmen aus, bevor Sie sich mit dem Thema näher beschäftigt haben und Gesundheitsprogramme ins Leben gerufen haben?

2. Was hat Sie bewogen, mehr für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu tun?

3. Wie sieht das Programm zur Gesundheitsförderung Ihrer Mitarbeiter ganz praktisch aus?

4. Wie war die erste Resonanz und wie nutzen die Mitarbeiter das Angebot heute?

5. Wie nutzen Sie selbst das Angebot?

O-Ton: Clemens Surmann, Mitarbeiter Gothaer und Teilnehmer bei "Go Fit", Köln;
Dr. Klaus Schneider, Arzt für Allgemeinmedizin und Chiropraktiker, Oberhausen;
Dr. Herbert Schmitz, Vorstandsvorsitzender, Gothaer Krankenversicherung, Köln;
Ilona Becker, Mitarbeiterin Gothaer und Teilnehmerin bei "Go Fit", Köln
Länge: 3:32
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 15.03.2007 
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