©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Kurz und leicht verständlich kümmert sich der Beitrag um die größten Kritikpunkte der Krankenhäuser an den Reformen im Gesundheitswesen. Die Kritik richten sie vor allem an den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Was den Kliniken an den Rechnungsprüfern missfällt erläutert der Beitrag. Und neben dem Frust gibt es auch ein wenig Licht, denn die Pflegereform finden alle gut, auch wenn es noch zu früh ist, die einzelnen Maßnahmen zu bewerten.
Anmoderation: "Immer ist die Politik schuld", beschwerte sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf bei den versammelten Krankenhausdirektoren. Die trafen sich zum Deutschen Krankenhaustag auf der Medica in der Messe Düsseldorf. Vorher hatten sie selber Dampf abgelassen, denn die derzeitigen Reformen zehren an den Nerven. Vor allem angedrohte Strafzahlungen schon bei kleinen Abrechnungsfehlern ließen die Pulsadern zumindest rhetorisch pochen.
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Beitragstext: O-Ton Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist hörbar unzufrieden. 65 laufende Insolvenzen von Krankenhäusern gingen auf das Konto der Reformen. Vor allem die Neufassung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen sorgt für schlechte Laune. O-Ton Der Medizinische Dienst ist auch für die Rechnungsprüfung verantwortlich. Eigentlich ist das ein normaler Vorgang in jedem Unternehmen. Doch die Krankenhäuser sehen sich von teils außergewöhnlich hohen Prüfquoten von bis zur Hälfte aller Rechnungen und einem unübersichtlichen Abrechnungssystem in die Mangel genommen. O-Ton Finden sie in einer Rechnung einen Fehler, und wenn er noch so klein ist, dann muss das Geld zurückgezahlt werden und es kommen noch mindestens 300 Euro Strafe oben drauf. Die Krankenhäuser sagen, dass es eine Art Abmahnindustrie speziell darauf ausgerichteter Firmen gebe. Doch bei all dem Ärger gibt es auch Licht. Froh sind die Ärzte über die Pflegereform, auch wenn sie noch ganz am Anfang ist. O-Ton Dass die Politik-Schelte nun ausgerechnet den NRW-Gesundheitsminister traf, war Pech. Denn eigentlich sind die Ärzte auch mit den Reformen in dem Bundesland relativ zufrieden, doch der Bundesgesundheitsminister hatte andere Termine. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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