©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Historische Öfen haben einen schweren Stand. Sind sie noch benutzbar? Was sagt der Schornsteinfeger zu den Emissionen? Solche Fragen bedeuten oft ein vorschnelles Aus für das Schätzchen. Doch beim Fachmann kann unter die historische Hülle moderne Technik einziehen, ohne dass es von außen sichtbar ist. Wenn es gar nicht mehr anders geht, wird aus dem alten Holz-, Kohle-, Torfbrenner eben ein elektrischer Ofen.
Anmoderation: Moderne Öfen für heimelige Wärme sind eher schlichte Gebilde. Ganz anders die Kunstwerke, die auf dem Messequartett Gifa / Metec / Thermprocess / Newcast (GMTN) in der Messe Düsseldorf zu sehen sind. Reich verzierte gusseiserne Hüllen tragen sie, die Schätze aus dem 19. Jahrhundert. Abseits der Messe verbringen die Öfen ihre Tage in Neu-Ulm, im Deutschen Eisenofenmuseum.
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Beitragstext: Nach Düsseldorf hat das Museum und die mit ihm verbandelte Firma "Märchenofen" nur eine Auswahl gebracht. Aus der Zeit des Historismus stammen die gusseisernen Skulpturen. In der Zeit von der Gründung des Deutschen Reichs bis zur ausgehenden Kaiserzeit entstanden Öfen, die an Kathedralen, Burgen oder griechische Säulen erinnern, sagt Wilfried Schrem vom Eisenofenmuseum. O-Ton Bis ungefähr 2,60 Meter sind die Öfen hoch und allein die Hüllen der größten wiegen über 200 Kilogramm. Wer so ein Schätzchen auch noch benutzen möchte, der kann es erstaunlich leicht an die heutigen Gesetze anpassen lassen. Die gezeigten Stücke sind so genannte Allesbrenner. O-Ton Trotzdem sind es nun alte Stücke und die Feinstaubangst ist größer als früher. Doch diese Öfen sind im Prinzip ausgereift, sagt Wilfried Schrem. O-Ton Das Problem ist, dass die Öfen auch kenntnisreich bedient werden müssen, eine Kunst, die Besitzer erst wieder lernen müssen. Und wer es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, der darf sich auch ein elektrisches Innenleben unter die historische Hülle wünschen. O-Ton Obwohl es anders natürlich schöner ist. Wer sich in ein solch repräsentatives Stück verlieben möchte oder Informationen zur Restaurierung sucht, der sollte sich vorher anmelden. Das Museum öffnet nach Vereinbarung. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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