©Foto:Messe Dortmund
Info: Seit seiner Kindheit baut Heinz-Peter Weiß Papiermodelle. Kurz nach dem Krieg fing er damit an, inzwischen ist er ein anerkannter Experte auf dem Gebiet der Papiermodelle im Maßstab 1:1250. Ob Kriegs- oder Handelsschiffe, Segler oder die ganze Insel Helgoland in einer Momentaufnahme aus dem Jahr 1890, seine Modelle sind unglaublich detailgetreu, auch Seenotkreuzer, die auf einem Fingerglied genügend Platz hätten. Inzwischen stehen sie sogar in Schifffahrtsmuseen.
Anmoderation: Manche Modellbauer sind wahre Künstler. Heinz-Peter Weiß ist einer, er baut Schiffsmodelle aus Papier. Die sind wahrhaft filigran, nämlich im Maßstab 1:1.250. Als Aussteller kommt er seit 1991 auf die Intermodellbau in der Messe Dortmund und hat am Stand des Vereins SMC Oberhausen seine Messe-Heimat gefunden. Mit seinen Modellen zeigt er, dass winzige Abmessungen kein Hindernis für Detailreichtum sind. Das finden sogar Museen ausstellungswürdig.
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Beitragstext: Die Papierschiffe von Heinz-Peter Weiß stehen geschützt unter durchsichtigen Hauben. Containerschiffe sind darunter, Kriegsschiffe und einige Segler. Im echten Leben sind es dicke Pötte, hier sind sie auf ein paar Zentimeter Länge geschrumpft. Kleiner geht es aber auch, sagt Heinz-Peter Weiß. O-Ton Er baut, wenn es geht, nach den Originalplänen der Schiffe. Auch wenn die Modelle klein sind: Bullaugen, Takelagen, Beschriftungen gehören einfach dazu. Fehlende Größe ist keine Entschuldigung. O-Ton sagt er und zeigt einen Schnittbogen mit noch flachen papierenen Kampfflugzeugen. Später am Tag will er sie ausschneiden und bauen. Dann sollen sie auf dem papierenen Flugzeugträger Platz finden. Seit er fünf Jahre alt war, bastelt Heinz-Peter Weiß an Papiermodellen. Direkt nach dem Krieg war es eines der wenigen Materialien, an denen kein Mangel herrschte. Das dafür nötige dreidimensionale Denken, schließlich müssen ja auch Krümmungen und Knicke genau eingearbeitet werden, wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. O-Ton Ein guter Schuss Akribie hilft dann bei Umsetzung wie beim Diorama von Manhattan, in dem die Papier-Wolkenkratzer unglaublich genau verklebt sind, als wären sie aus einem Guss. Dass die Arbeiten von Heinz-Peter Weiß mehr sind als nur ein Hobby oder Bastelei, das haben auch ein paar Museen bemerkt, das Deutsche Marinemuseum im Wilhelmshaven oder das Internationale Maritime Museum in Hamburg, in dem auch ganz Helgoland steht, originalgetreu wie es um das Jahr 1900 herum aussah. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Dortmund
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