©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Auch auf dem Wasser soll das Leben umweltfreundlicher werden. Weg mit den Benzinmotoren, her mit dem E-Antrieb. Das ist ein möglicher Weg, ein altes Boot sauberer zu machen. Wer gleich grün beginnen will, für den gibt es ein Boot aus nachwachsenden Rohstoffen. Zu 80% aus natürlichen und recycelbaren Materialien ist das Segelboot von Greenboats. Und die restlichen 20% wollen die Hersteller auch noch knacken.
Anmoderation: Umweltschutz und Wassersport, das gehört einfach zusammen. Das finden inzwischen auch immer mehr Hersteller von Antrieben und Booten. Unser Messereporter hat sich auf die Suche nach grüneren Arten der Fortbewegung gemacht.
----------------
Beitragstext: Auf dem Wasser umweltschonender fahren, dafür braucht niemand ein komplett neues Boot. Umrüsten von Benzin auf Elektro ist zumindest bei Außenbordern recht leicht. Benzinmotor abnehmen, E-Motor anhängen, damit ist fast schon alles getan, sagt Christoph Ballin, Chef des Antriebsherstellers Torqeedo. O-Ton Auch der Austausch eines im Boot selber verbauten Motors ist prinzipiell möglich, sagt er, wenn auch etwas komplizierter. Denn das Gewicht der Komponenten verteilt sich anders und schließlich soll das Boot nach dem Austausch genauso gut fahren wie vorher. O-Ton Zwar sind dabei Motoren bis zu 150 PS möglich, doch der Käptn sollte sich fragen, was er machen will. Für Vollgasfahrten im Sportboot sind die heutigen Batterien nicht ausdauernd genug. Wenn es nun aber doch ein neues Boot sein soll, dann hat Greenboats das richtige Angebot. Seine Vision: Segelboote bauen, die so weit wie möglich aus nachwachsenden und vor allem recycelbaren Rohstoffen bestehen. Die 80%-Marke hat Firmengründer Friedrich Deimann geknackt. Er setzt auf Flachs statt GFK. O-Ton Ähnlich sieht es mit den üblicherweise erdölbasiert ausgeschäumten Hohlräumen des Bootes aus. Das Material hat der Bootsbauer durch Kork ersetzt. Und auch das Epoxidharz ist durch einen Kleber auf Pflanzenölbasis ausgetauscht. Nur für Bauteile wie Segel oder Mast gibt es noch keine gleich haltbaren grünen Alternativen. Dass alles so funktioniert wie es soll haben Tests in der Materialforschung der Uni Bremen gezeigt. Wer will, kann also schon heute ziemlich grün ablegen, als Pionier sozusagen. Denn auf der Messe steht die Nummer eins der erste Baureihe. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
|