©Foto:Fraunhofer IBMT, Bernd Müller
Info: Trotzdem lässt sich das Nervensystem des Spinnenphobikers überlisten und reagiert mit Panik auf den Anblick der virtuellen Spinne auf der Datenbrille. Diesen Effekt macht sich das Fraunhofer IBMT zu Nutze und hat ein Therapieprogramm entwickelt, das mit Datenbrille und Körpersensoren arbeitet. In der Brille sieht ein Patient in der Konfrontationstherapie die Spinne. Ansonsten läuft die Therapie nach dem bekannten Muster ab. Hier stellen wir das Projekt kompakt vor. Alle Antworten vom Fraunhofer-Institut finden Sie im O-Ton-Paket zum selben Thema.
Anmoderation: Spinnen sind wahrscheinlich für die meisten Menschen nicht gerade die angenehmsten Mitbewohner. Menschen mit einer Spinnenphobie haben es noch schwerer. Die Panik wird üblicherweise mit einer Konfrontationstherapie bekämpft. Auf der Medizinmesse Medica stellt das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik - kurz IBMT - eine Datenbrille vor, die die echten therapeutischen Spinnen mit virtuellen Tieren ersetzt.
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Beitragstext: Konfrontationstherapie: Das Wort an sich sagt schon, dass es unangenehm werden kann. Der Patient setzt sich dem aus, was seine Panik verursacht, nur eben in einem sicheren Umfeld beim Therapeuten. Falko Arps, Software-Entwickler beim Fraunhofer IBMT, sagt, am eigentlichen Ablauf ändert sich nichts. Das Tier ist aber pflegeleichter. O-Ton Dabei nutzen die Forscher die Augmented Reality. Die Patienten tragen eine Datenbrille, durch deren Gläser sie ihre gewohnte Umgebung sehen. Der Unterschied ist, dass die virtuelle Spinne realitätsnah eingeblendet wird. Und mit der geht es in die Konfrontation. O-Ton Da der Mensch zum Glück ein ziemlich leicht zu beeinflussendes Wesen hat, löst auch die virtuelle Spinne eine Angstreaktion aus. Der Mechanismus ist bekannt und wird ausgenutzt. Wie es seinem Patienten damit geht, kann der Therapeut mit per Sensoren aufgezeichneten Körperwerten erfassen. O-Ton So, nun aber bitte nicht beim nächsten Computerladen nach der "HoloLens" für Spinnenphobiker fragen. Das Projekt ist, wie in einem Demo-Video zu sehen, gut gediehen. Doch eine nach den Regeln der Zunft erstellte klinische Studie wird es erst 2019 geben. Bei positivem Ausgang kann danach das große, haarige Krabbeln beginnen. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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