©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Die Industrie schaut neidisch in die USA und träumt von der Digitalisierung. Schneller Produkte auf den Markt bringen, mit denen schneller behandelt werden kann. Und dann gehen die Ergebnisse per elektronischer Patientenakte an die behandelnden Ärzte des Patienten. Schneller, besser, preiswerter - so könnte es mal aussehen. Das Potential sieht die Studie "Gesundheit 4.0". Dabei spricht sie von 10.000 neuen Arbeitsplätzen und hofft auf dreifache Umsätze.
Anmoderation: Werdet digitaler! Das ruft die Highhtech-Industrie den Ärzten und Krankenhäusern zu. Der Verband Spectaris hat zusammen mit der Messe Medica und der Unternehmensberatung Roland Berger untersucht, welche Vorteile eine digitalere Gesundheitsversorgung bringen kann. In der Messe Düsseldorf haben sie die Ergebnisse im Vorfeld des Messestarts der Medica vorgestellt.
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Beitragstext: O-Ton fasst Thilo Kaltenbach von Roland Berger Pharma & Healthcare. Zusammen mit dem Branchenverband Spectaris hat er die Chancen für eine Digitalisierung des Gesundheitswesens untersucht. Teils seien die Unternehmen selber in der Pflicht. Sie müssten mehr Geld dafür ausgeben. O-Ton Außerdem fehlen noch einheitliche Standards für den Umgang mit und die Erhebung von Patientendaten. Wenn das mit der elektronischen Patientenakte und digitaler Diagnose zusammentrifft, soll die Behandlung für die Patienten besser werden. Das ist der Schluss, den Jörg Mayer, Geschäftsführer von Spectaris, zieht. O-Ton Denn das gehört auch dazu. Der Umsatz mit digitaler Technik soll sich in den nächsten Jahren verdreifachen, 10.000 neue Stellen in den Bereichen IT sollen entstehen. Allerdings braucht es dazu auch die Unterstützung durch die Politik und Verwaltung. Denn schnellere Entwicklung und Produktion - ein weiterer Vorteil der Digitalisierung - werden durch gleichbleibend langsame Bürokratie ausgebremst. Die Studie fordert O-Ton Ansonsten, so die Autoren, drohe ein Verlust an Marktanteilen und langfristig auch eine schlechtere Versorgung der Patienten. Der Fachkräftemangel in der Medizin werde auf jeden Fall bleiben, eine bessere digitale Verwaltung der Patienten und schnellere Diagnosen könnten das Problem teilweise kompensieren. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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