©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Der Wunsch nach einer digitalen Patientenakte ist schon alt, doch immer noch nicht erfüllt. Schneller Zugriff auf lebenswichtige Informationen im Notfall, kein langes Warten auf die Postsendung, vielleicht sogar eine leichte Kontrolle der Inhalte durch den, der die Hoheit hat, also den Patienten. Warum sie noch nicht da ist, liegt am Föderalismus und deutscher Gründlichkeit.
Anmoderation: Wir wollen und sollen digital werden. Gerade wenn es um die Gesundheit geht, haben elektronische Akten und online gespeicherte Befunde einen wesentlichen Vorteil. Sie sind aufrufbar. Hat jemand zum Beispiel einen schweren Unfall, können die behandelnden Ärzte schnell prüfen, auf welche Krankheiten oder Medikamentenunverträglichkeiten sie achten müssen. Auch die gefürchtete Arzt-Handschrift stellt dann kein Problem mehr dar. Doch so weit ist die Sache in Deutschland noch nicht. Darüber hat sich unser Messereporter mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft unterhalten, auf der Medizinmesse Medica in der Messe Düsseldorf. Gesundheit ist aber Ländersache, ist ein Online-System für alle vorstellbar?
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Beitragstext: O-Ton Jan Neuhaus kennt sich mit dem Thema Digitalisierung aus. Er ist Dezernent unter anderem für IT der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Unterschiedliche Software, unterschiedliche Dateiverwaltungen machen die Sache aber schwierig. Es ginge einfacher. O-Ton Ein anderes Problem ist die Datensicherheit. Die muss gerade bei Patientendaten vorhanden sein. Schließlich sind die Daten bares Geld wert, Begehrlichkeiten sind vorhanden. Grundsätzlich hat der Patient das Recht, Inhalte in seiner Patientenakte zu löschen. Er hat die Hoheit. Jan Neuhaus hält die vorhandenen Systeme auch für sicher. Nur was ist, wenn medizinische Geräte selber Einträge in die Akte vornehmen? O-Ton Knapp 2.000 Krankenhäuser gibt es in Deutschland, sie alle müssten angebunden werden, wenn die Medizin erfolgreich digitalisiert werden soll. Darin sind auch die kleinen Häuser der Grundversorgung enthalten. Die haben oft einen schweren Stand, wenn es um Finanzierung geht. Geld ist aber ein generelles Problem aller Häuser, wenn es um die Digitalisierung geht, sagt Jan Neuhaus. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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