©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Mit einer digitalisierten Praxis soll das Leben für Arzt und Patient besser werden. Daten werden schneller gefunden, Akten besser an alle behandelnden Ärzte verteilt, seltene Krankheiten per künstlicher Intelligenz besser erkannt. Doch sie lässt noch etwas auf sich warten. Das Geld fehlt einfach. Dabei können alle, also auch kleine Krankenhäuser davon profitieren.
Anmoderation: Digitalisierung ist das Thema des Jahres in der Medizin. Ärzte sollen ohne lästiges Aktenschaufeln auf Patientendaten zugreifen können. Sie soll die Verwaltung vereinfachen und dafür sorgen, dass Hausarzt und Krankenhaus bei der Behandlung schnell auf demselben Stand sind. Die weltgrößte Medizinmesse, die Medica in der Messe Düsseldorf, hat sich in diesem Jahr der Digitalisierung verschrieben.
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Beitragstext: O-Ton sagt Horst Giesen, Chef der Medizinmessen bei der Messe Düsseldorf. Das ist zumindest in Deutschland ein Stück weit Zukunftssicherung. Denn ganz so weit wie andere Länder - vor allem in Skandinavien - sind die deutschen Gesundheitsarbeiter noch nicht, beklagt der Geschäftsführer des Deutschen Krankenhaustages, Georg Baum. O-Ton Etwa drei Milliarden Euro pro Jahr würden fehlen, damit die Umstellung der Technik so schnell wie gewünscht weitergehen könne. Oder ohne Geld ausgedrückt: Zur Zeit liege Deutschland etwa fünf Jahre hinter anderen europäischen Ländern zurück. Auf der anderen Seite sorgen potentielle Patienten von alleine und lange vor Krankheiten dafür, dass ihre Daten elektronisch erfasst und Ärzten zugänglich werden. Wearables werden wichtig, sagt Horst Giesen. O-Ton Unter diesem Motto arbeiten Geräte, die zum Beispiel Krankheitssymptome mit denen einer millionenfach bestückten Datenbank abgleichen. So etwas ist natürlich ein Spezialeinsatz für große Universitätskliniken. Doch auch die Feld-, Wald- und Wiesenkrankenhäuser in den kleinen Städten profitieren von der Digitalisierung, sagt Georg Baum. O-Ton Denn das Geld für die Digitalisierung kommt von den Ländern, die überweisen aber nicht genug. Zugleich gebe es im Gesundheitsfonds einen jährlichen Überschuss. Daraus könnte die Digitalisierung bezahlt werden, ohne die öffentlichen Haushalte zusätzlich zu belasten. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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