©Foto:Messe Düsseldorf

Info: In den Branchen rund um die Rohstoffe Öl und Gas wird traditionell produziert. Ventile brauchen kein neues Design, sie sollen praktisch sein wie alle anderen Industriearmaturen auch. Doch die Branche wandelt sich langsam. Denn die unübersichtlichen Anlagen sind ein ideales Einsatzgebiet für die mobile Fernüberwachung von Einzelteilen per App. Industrie 4.0 und die Wiederkehr der Begrenzung von Ölfördermengen sind zwei der Zukunftsthemen der Valve World-Bilanz.

Anmoderation: Hübsch designte Wasserhähne sind zwar auch Armaturen, aber die sind so ziemlich das Einzige, was auf der Valve World fehlt. Auf der Fachmesse in der Messe Düsseldorf zeigen die Aussteller ihre für die Industrie gebauten Armaturen wie Ventile, Absperrschieber oder Stellantriebe. Nach drei Tagen ist die Messe mit rund 12.000 Besuchern zu Ende gegangen. Die kamen aus der halben Welt und aus Branchen, die entweder Rohstoffe wie Öl fördern oder die Rohstoffe verarbeiten, sagt Friedrich-Georg Kehrer, der Direktor der Valve World.

O-Ton 1: "Eigentlich haben ein recht breites Spektrum an Besuchern und an Ländern, die hier vertreten sind, um genau zu sein fast 90 Nationen ... Somit haben wir hier die Öl produzierenden Länder vertreten genau wie die Industrieländer."

Zwischenmoderation: Mitten in die Messelaufzeit fiel die Entscheidung der OPEC, künftig die Ölförderung zu drosseln. Darauf haben einige der Aussteller gehofft, da sie mit steigenden Preisen rechnen. Die wiederum können den Investitionsstau auflösen, der sich wegen der niedrigen Preise in Raffinerien und Förderanlagen gebildet hat. Direkte Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Besucher hatte das wohl nicht. Doch auch so waren die Aussteller zufrieden.

O-Ton 2: "Nach unseren Gesprächen mit den wichtigsten Ausstellern und Supportern dieser Veranstaltung ist es sehr sehr gut gelaufen ... die Aussteller sind sehr sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung."

Zwischenmoderation: Die Einsatzgebiete der Armaturen sind also die ganz klassischen Felder der Industrie. In den Reinräumen von Silicon Valley sind sie seltener zu finden als in den Labyrinthen der Rohrleitungen. Dort sind sie nur mit großem Aufwand zu warten, weshalb die Industrie vermehrt auf Fernüberwachung setzt. Statt also einen Arbeiter zu jedem Ventil zu schicken, bekommt er eine App auf sein Smartphone, mit der im Vorbeigehen prüfen kann, ob ein manueller Besuch überhaupt nötig ist. Zwar geht es langsamer als in anderen Branchen, doch die Technologie kommt auch hier zum Zuge, sagt Friedrich-Georg Kehrer.

O-Ton 3: "Auch hier: Industrie 4.0 spielt eine immer größere Rolle ... insofern läuft das also mit, dass Industrie 4.0 hier eine steigende Bedeutung hat."

Abmoderation: Alle zwei Jahre treffen sich Aussteller und Besucher auf der Messe, beim heutigen Tempo der Entwicklung dürfte der Anteil der Fernüberwachung auf der nächsten Ausgabe im Jahrt 2018 eine deutlich größere Rolle spielen.