K 2016 | 19.10.16 - 26.10.16 | Düsseldorf
Erfolgreiche Robotik AG an der Schule als Türöffner für den Job
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Info: Roboter-Wettkämpfe sind inzwischen ziemlich gut aufgestellt. Teams lassen ihre selbst gebauten und programmierten Maschinen in mehreren Disziplinen gegeneinander antreten. Im Jugendbereich ist die AG der CJD-Schule Königswinter ziemlich erfolgreich. In den moderierten O-Tönen sagt deren Leiter, was die Arbeit mit den Robotern den Kindern charakterlich bringt und wie Unternehmen damit umgehen, wenn ein Weltmeister-Titel im Lebenslauf steht.

Anmoderation: Deutscher Meister, Europameister, Weltmeister und mit einem "Vize" davor haben sie die Liste auch ein paar weitere  Male geschafft: Das sind die Erfolge eines Sportteams aus Königswinter. Dessen Mitglieder sind Kinder der CJD Christophorusschule. Die Robotik AG der Schule hat diese Titel seit 2006 gesammelt, bei Weltmeisterschaften oder beim RoboCup. Auf der Kunststoffmesse K in der Messe Düsseldorf stehen sie jeden Tag am Spielfeld. Abgesehen vom Spaß: Was bringt den Kindern die Arbeit mit Robotern? Wilfried Schmitz, Leiter der Robotik AG und damit quasi deren Trainer, bringt es auf den Punkt.

O-Ton 1: "Die Kinder lernen Probleme zu lösen, selbständig zu lösen ... wenn sie dann Erfolg haben, im nächsten Jahr zu sagen, ja, an den Dingen habe ich etwas nicht optimal gemacht ... müssen dann den Biss haben, kleinere Verbesserungen an einem eigentlich erfolgreichen Produkt zu machen ... die kleinen Unterschiede machen es halt, ob ich ein Spiel verliere oder nicht verliere."

Zwischenmoderation: Und sie brauchen engagierte Lehrer, die sich mit ihnen und den Robotern beschäftigen, die sich auch mit Programmiersprachen auskennen. Anfangs sind die noch einfach gehalten, genau wie die Roboter. Doch mit zunehmendem Alter und zunehmendem Ehrgeiz werden auch die selber gebauten Roboter komplexer und die Programmiersprachen komplizierter. Dann brauchen die Kinder auch lernwillige Eltern, die es verwinden können, dass sie nicht verstehen, was ihre Kinder da an Codes schreiben.

O-Ton 2: "An Wissen setze ich bei den Eltern gar nichts voraus oder brauchen die Eltern gar nichts zu haben ... die wusste die ersten zwei Jahre überhaupt nicht, was ihre Kinder machen ... und hat sich das Ganze mit den Kindern erarbeitet und hat jetzt an ihrer eigenen Schule 20 Kinder in der Roboter AG ... Man muss sich nur darauf einlassen und bereit sein, ein paar Stunden pro Woche reinzustecken."

Zwischenmoderation: Die Eltern sollten vielleicht auch hoffen, dass ihre Kinder nicht zu erfolgreich werden. Zum einen gibt es verschiedene Wettkämpfe in verschiedenen Kategorien in Deutschland, zum anderen folgen bei entsprechendem Erfolg internationale Wettkämpfe. Für die geht es weit in die Welt hinaus. Für die Weltmeisterschaft 2014 musste das Team aus Königswinter nach Brasilien.

O-Ton 3: "Das ist ein dickeres Problem für uns. Ich sage den Eltern: Also, wenn Ihre Kinder wirklich erfolgreich sind und zur WM kommen, kann das 1.500 Euro kosten ... wir waren in China und Japan gewesen, da haben die Kinder 300 - 400 Euro für Kost und Freizeit bezahlt ... und haben das mit Sponsoren, sei es der Telekom Stiftung, der Post oder lokalen Unternehmen immer geschafft, das zu finanzieren ... wir haben immer das Budget von 10.000 Euro zusammen bekommen, was eben so eine Weltmeisterschaft in Asien oder Südamerika kostet."

Zwischenmoderation: Das kann schon abschrecken, doch wenn es für die Kinder wirklich ihr Ding ist, für das sie sich begeistern, dann kann eine Robotik AG und eine erfolgreiche internationale Meisterschaft auch ein Türöffner für das spätere Leben sein. Denn Unternehmen sehen darin mehr als nur eine Spielerei, sagt Winfried Schmitz.

O-Ton 4: "Die werden als 16-jährige dann auch genommen um bei der Lufthansa oder bei Luftfahrtunternehmen einen Praktikumsplatz zu bekommen, auch außerhalb der normalen Praktikumszeit ... sie verlieren die Angst, mit solchen Unternehmen umzugehen und sich große Ziele zu setzen und zu sagen, das will ich machen, das will ich verwirklichen."

Abmoderation: Mehr zu den Roboter-Meisterschaften gibt es im Internet, entweder auf den Seiten der deutschen Wettbewerbe oder auf den Seiten der Roboter-Olympiade. Oder Sie gehen einfach in die Messe Düsseldorf auf die K. Bis Mittwoch sind die Schülerinnen und Schüler dort und zeigen, wie sie Roboter bauen und programmieren.

O-Ton: Dr. Winfried Schmitz, Leiter Robotik AG, CJD Christophorusschule Königswinter, 53639 Königswinter
Länge: 3:10 (4 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 22.10.2016 
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